Unsere Zuchtphilosophie = Euer zukünftiger Begleiter!

 

Zucht bedeutet für mich - eine große Verantwortung zu übernehmen

Verschiedene Zuchtvereine schreiben unterschiedliche Untersuchungen der Elterntiere vor. Mit den Jahren hat sich das allerdings zum größten Teil vereinheitlicht - sowohl in der sogenannten Dissidenz, als auch in den 4 Pudelvereinen des VDH/FCI. Ein verantwortungsvoller Züchter sollte auch darüber hinaus alles möglich machen um gesunde und wesensfeste Hunde zu züchten - egal, welchem Verein/Verband er angehört.
Ich halte mich an die Richtlinien der Vereine, darüber hinaus lasse ich bei all meinen Zuchttieren noch zusätzliche röntgologische und genetische Untersuchungen durchführen und beziehe auch den Charakter in die Entscheidung mit ein, ob das der Hund zur Zucht geeignet ist. Alle meine Hündinnen und Rüden sind daher auf alle relevanten Erbkrankheiten hin untersucht und es werden nur  Hunde in der Zucht eingesetzt, wenn alle Ergebnisse positiv sind. Wir haben immer versucht, auf Trägertiere zu verzichten um somit in der Zucht auch ggf. auf ein Trägertier zurück greifen zu können. (beispielsweise Fremdrüde)

Zucht bedeutet für mich - optimale Aufzuchtbedingungen zu gewährleisten

Im Mutterleib der Hündin sowie in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt wird der Grundstein für die spätere körperliche und psychische Gesundheit der Tiere gelegt - die sogenannte Epigenetik - die genauso wichtig ist wie die restliche Genetik. Hierbei ist es besonders wichtig, dass bereits die werdende Mutter mit hochwertigen Futter und Zusätzen versorgt wird, genügend Auslauf hat und professionell betreut wird. Die Versorgung der Hündin nach der Geburt und in den Wochen der Laktation ist von höchster Wichtigkeit, da die Hündin über die Milch sehr viel an ihre  Welpen weitergibt was zur gesunden Entwicklund dieser beiträgt.
Meine Zuchttiere sind alle entsprechend den Empfehlungen der WSAVA geimpft, somit bekommen die Welpen genügend maternale Antikörper über die Milch der Mutter und sind quasi bis zur ca 16. Lebenswoche geschützt. Um dies zu gewährleisten müssen trächtige und laktierende Hündinnen qualitativ hochwertigstes Futter und entsprechende Zusätze bekommen. Die Mütter bekommen mit dem 40. Trächtigkeitstag ihre Wurmkur und die Welpen werden mit 2,5 Wochen und dann folgend alle 2 Wochen mit verschiedenen Wurmmitteln entwurmt. Wir nehmen bei der Erstentwurmung Banminth-Paste, somit ist die Gefahr des Aspirierens nicht gegeben. Bei der zweiten Entwurmung können wir dann schon Welpan nehmen, da die Kleinen nun schon mit der flüssigen Konsistenz zurecht kommen. Und die Dritte Wurmkur ist stets eine Tablette von MilbeMax. 2-3 Tage später entnehmen wir dann über 3 aufeinanderfolgende Tage den Kot der Welpen und verbringen diesen ins Labor zur Untersuchung auf Wurmbefall und Giardienbefall. Sind die Welpen frei von sämtlichen Parasiten, gibt es vom Tierarzt/Labor ein Zertifikat für die neuen Welpeneltern über die Parasitenfreiheit ihres Welpen.
Nach ca. 8 - 10 Tagen werden den Welpen das erste mal die Krallen gekürzt - zum Schutz des mütterlichen Gesäuges und damit sie mit den rund wachsenden Krallen nicht in den Decken hängen bleiben und sich verletzen. Mit ca. 2 - 2,5 Wochen werden den Welpen das erste mal die Gesichtchen, die Pfötchen - Ober- und Unterseite - die Bikinizone, der Anal und Genitalbereich und der Rutenansatz ausgeschoren. Dies wiederholt sich dann ca. alle 10 Tage. Mit der 6. Woche werden zum ersten mal die Öhrchen - unter Einsatz eines speziellen Puders - ausgezupft und die Zähnchen werden regelmäßig kontrolliert. Mit 7 Wochen lernen die Welpen dann die Badewanne und den Blower/Fön kennen. Ab der 4./5. Woche - je nach Wetterlage, dürfen die Welpen dann in einen der drei Welpengärten mit ihren Müttern - die allerdings eine Möglichkeit haben, diesen auch zu verlassen. Die Welpen werden langsam an Draußen gewöhnt und sind bei schönem Wetter - nach entsprechender Eingewöhnung - meist dann den ganzen Tag mit draußen. Dort haben sie natürlich zu Besuchern, Straßenverkehr, Landwirtschaftlichen Aktivitäten und den anderen Hunden des Annenhofs Kontakt.
Je nach Wurf, füttern wir  unsere Welpen mit 3 - 4 Wochen schon mit frischem, rohen Fleisch und Ziegenmilch zu.
Nur mit viel Liebe, Licht, Luft und Bewegung kann der Körper und Geist das gute Futter umsetzen und sich optimal entwickeln.

Zucht bedeutet für mich - Keinerlei Kompromisse einzugehen

„Durch den Einfluss der Natur und der Genetik ist es dennoch nicht einfach mit gesunden und untersuchten Elterntieren ausschließlich gesunde Nachkommen zu züchten. Aber mit kranken Elterntieren ist es definitiv unmöglich.“

Diesen Rat habe ich vor vielen Jahren von langjährigen Züchtern erhalten. Diesen rufe ich mir immer wieder ins Gedächtnis, wenn ich die schwerwiegende  Entscheidung treffen muss, einen 12-15 Monate aufgezogenen, potenziellen Zuchthund, als Familienhund abzugeben muss, da er - nach meinen mir gesetzzten Standards für die Zucht - für mich nicht wirklich für die Zucht geeignet ist. Auch das gehört unbedingt mit zur Zucht.
Es kommt hin und wieder vor, dass sich Tiere nicht so entwickeln, wie man es erwartet hat. Dies ist Natur und auch unumgänglich - aber ein Risiko, dass ich gerne eingehe, um dafür aber das Tier von Geburt an zu kennen. Dies beinhaltet aber auch, dass ich meine Tiere während der Aufzucht und ihrer Entwicklung immer wieder reflektiert und objektiv anschauen muss und mir die Frage stellen muss, ob es für die Zucht geeignete ist.  Dies können äußerliche Merkmale sein aber auch Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen.
Es mag für den einen oder anderen Menschen hart klingen, ist für mich und meine Vorstellung von Zucht aber die einzig logische und wichtige Konsequenz! Wenn man korrekt züchten will, darf man keine Kompromisse in dieser Richtung eingehen. Nein! Mit diesen Tieren darf einfach nicht gezüchtet werden und dann liegt es in meiner Verantwortung ein neues Zuhause als Familienmitglied für sie zu finden.

Zucht bedeutet für mich - Transparenz und respektvoller Umgang miteinander

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Wurfplanungen nur bedingt voraus planen kann.
Es kommt auf bestimmte Dinge an

– ob die Hündin in gesundheitlicher und psychischer guter Verfassung ist
- ob der ins Auge gefaßte Rüde zur Verfügung ist

– ob meine meine Gesundheit den aufzubringenden Zeitaufwand zulässt
– ob von außen auftretende, unvorhersehbare Ereignisse passieren.

Eine Hündin wird nur dann belegt, wenn alle Voraussetzungen passen. Ist eine Hündin belegt und der Ultra-Schall gibt Auskunft über eine Trächtigkeit, wird es hier veröffentlicht. In einem persönlichen Telefongespräch kann ich dann über die aktuelle Belegungen Auskunft geben und gegebenenfalls eine Eintrag in der jeweiligen Warteliste vornehmen.

Zucht bedeutet für mich - auf vorausschauend auf Nachhaltigkeit zu achten

Zucht bedeutet eine Verbesserung  mit jedem Wurf - in jeder nächsten Generation zu erreichen. Damit Zucht über Generationen überhaupt möglich ist, muss sie sehr vorausschauend gehandhabt werden. Nachhaltigkeit in der Zucht hat dabei vielseitige Aspekte:

Bei den Hunden:
Die Hündinnen bekommen erst Welpen wenn sie sowohl physisch wie auch psychisch dazu in der Lage sind. Klar schreibt mir die Zuchtordnung natürlich ein Mindestalter vor - was ja auch richtig ist zum Schutz der Hündin - aber die Erfahrung hat mich gelehrt, mein eigenes Mindestalter anzusetzen. Das sieht bei uns folgendermaßen aus - vor dem 2. Lebensjahr geht hier keine Hündin in die Zucht - meist sind sie sogar 2,5 Jahre alt bei ihrem ersten Wurf. Nach diesem ersten Wurf schauen wir uns diesen unter vielen Gesichtspunkten an und beurteilen ihn.  Aber auch das Verhalten der Erstlingshündin wird unter die Lupe genommen. Ist sie mit Leib und Seele Mutter - gefällt ihr diese Aufgabe oder wartet sie nur den günstigsten Moment ab, um sich aus der Wurfkiste zu schleichen um wieder beim Rudel zu sein. Hier wird niemand gezwungen Mutter zu sein. Klar, der aktuelle Wurf muss dann mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gemeinsam, sorgsam groß gezogen werden - aber ein weiterer Wurf kommt dann für diese Hündin nicht in Betracht. Hat sie allerdings Spaß an ihrer Mutterrolle - stehen 1 - 2 weiteren Würfen nichts im Wege - in absolut seltenen Ausnahmefällen eventuell ein vierter Wurf - aber dies ist nicht die Regel. Stellt sich allerdings beim zweite Wurf heraus, das die Welpen nicht dem entsprechen, was man sich so vorgestellt hat - gibt es auch keinen weiteren Wurf. Denn schließlich haben wir ein Zuchtziel, welches gilt zu erreichen. In der Zuchtordnung ist ein Höchstalter vom vollendeten 7. Lebensjahr festgelegt für den letzten Wurf. Unsere Hündinnen gehen im Regelfall wesentlich früher aus der Zucht. Wenn sie das Rudelleben lieben, bleiben sie als Rentner im Rudel - wenn sie allerdings das Leben als Einzelprinzessin wünschen, versuchen wir diesen Wünschen nachzukommen und suchen ein liebes Zuhause für sie. Im günstigsten Fall immer mit einem ihrer Welpen. Davon profitiert der Welpe - der Halter und auch die Hündin. Hündinnen werden während der Versorgung der Welpen mit allem was der Markt bietet unterstützt und haben auch immer die Möglichkeit sich räumlich selbständig von den Welpen zu trennen, sodass sie nicht 24h lang als Milchbar zur Verfügung stehen, sondern frei entscheiden können und sich so auch selbst schützen können.

Wirtschaftlich nachhaltig:
Ein Pudelwelpe aus meiner Zucht hat natürlich, je nach Farbe und gesundheitlichen Merkmalen bei Abgabe, seinen Preis.
Dieser Verkaufspreis entsteht nicht durch die kurzfristig durch den Wurf entstehenden Kosten, sondern durch all die Umstände, die ich vorher erläutert habe. Es sind die Hunde, die ich kostenintensiv jahrelang aufziehe und dann doch feststelle, dass sie zur Zucht nicht geeignet sind und mit Verlust wieder abgebe. Ebenso die Würfe wo nicht alles „nach Plan“ verläuft, sondern die Hündin entweder nach einem Jahr Pause wieder gedeckt wird und nicht tragend wird oder nur ganz wenige Welpen bekommt oder sogar (wie auch schon erlebt) während der Trächtigkeit eine Gebärmutterentzündung bekommt und somit alle Welpen verliert und selbst kastriert werden muss und damit aus der Zucht raus ist. Auch ein Rentner im Rudel hat seine Ansprüche, denen man sowohl versorgungstechnisch, wie auch tierärztlich nachkommen muss. Ebenso habe ich die Wichtigkeit der optimale Aufzucht beschrieben, die extra angelegte und gesicherte Räume und Ausläufe voraussetzt, die ggf. erst einmal finanziert werden müssen.
Eine Zucht aufzubauen dauert Jahre. Ebenso dauert es Generationen die Merkmale der Zuchttiere immer wieder zu verbessern. Die Zucht muss daher nachhaltig angelegt sein, um auch nach Jahrzehnten noch bestehen zu können, da dann der Erfolg der Selektion erst sichtbar wird.

Zucht bedeutet für mich - Planung - Spannung - Verzicht - Faszination pur

Ich mache mir sehr viele Gedanken über Genetik und Untersuchungen in der Zucht. Viele Entscheidungen kann ich sehr rational und immer vor dem Hintergrund der gesunden Nachzucht treffen. Nichtsdestotrotz ist Zucht für mich vor allem eins – Planung - verwerfen des ganzen Plans um neu zu planen - Spannung, was am Ende dabei raus kommt - Verzicht auf ein normales Leben mit Urlauben und dergleichen - Faszination pur weil es jedes Mal ein kleines Wunder ist!
Es ist egal wie viele Welpen geboren werden, jedes einzelne Baby ist ein kleines Wunder der Natur und nicht zuletzt Ergebnis jahrelanger Arbeit und Planung. Und es ist für mich sehr emotional deren Entwicklung zu beobachten und positiv lenken zu dürfen, um sie dann - als Rohdiamanten - in liebevolle Hände weiter zu geben. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Hündinnen und versuche mit allem Wissen und Können sie optimal zu unterstützen und zu begleiten, so dass deren Gesundheit und Leben nicht riskiert wird und sie selbst die Zeit mit ihren Nachkommen genießen können. Im absoluten Zweifelsfall, wird immer für die Hündin entschieden - wenn es denn sein muss.
Falls Sie diese Grundgedanken schätzen und sich über die Verantwortung bewusst sind, und neue Besitzer eines meiner Welpen werden möchten, können Sie sich gerne unter der Nummer 0 172 - 4 350 873 oder über das Kontaktformular bei mir melden.

Wenn möglich, nicht zu nachtschlafenden Zeiten.

Unsere Jungs leben nur die erste Zeit auf dem Annenhof. Sobald sie das kleine 1 x 1 bewältigt haben, ziehen sie zu Freunden und Familie. Dort sind sie für die Zukunft besser aufgehoben, sind Prinzen und haben ein stressfreies Leben, ohne läufige Mädels ständig vor der Nase zu haben. Ein vierbeiniger Kumpel wäre natürlich das Tüpfelchen auf dem i - gerne auch ein weiterer Zuchtrüde.

 

. . . einmal Annenhofpudel - immer Annenhofpudel!